Wo stehen die Windenergieanlagen (WEA)?
Der Windpark steht 2,3 km südwestlich des Ortskerns der Gemeinde Breddenberg.
Wie hoch ist die WEA? Wer ist der Hersteller? Welche Leistung hat die Anlage?
Der Hersteller der Anlagen des Typs E-115 E2 ist die Firma Enercon aus Aurich. Die WEAs haben jeweils eine Nabenhöhe von 122 m. Die WEAs haben jeweils eine Leistung von 3.200 kW.
Wie hoch ist der erwartete Energieertrag?
Zwei unabhängige Gutachter haben für die unterschiedlichen Standorte jeweils ein Ertragsgutachten erstellt. Es ist damit zu rechnen, dass die WEA jährlich ca. 7,8 Mio. kWh erzeugt. Diese Strommenge reicht beispielsweise aus, um ca. 2.200 Haushalte oder rd. 8.700 Personen im Jahr mit Strom zu versorgen.
In der Nähe meines Wohnortes stehen Windenergieanlagen. Manchmal beobachte ich, dass sie sich nicht drehen, obwohl es windig ist. Wie kommt das?
Die Windgeschwindigkeit schwankt schon auf wenigen Metern sehr stark. Deswegen ist die eigene Wahrnehmung nicht immer vergleichbar mit den Windbedingungen am Standort der Anlage. Eine WEA benötigt möglichst stetige Windverhältnisse: je höher man sie baut, desto weniger Turbulenzen gibt es.
Darüber hinaus gibt es weitere Gründe, warum eine WEA stillstehen kann.
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Abschaltung aufgrund zu schwacher Netze: Prinzipiell kann eine WEA aufgrund zu geringer Stromnachfrage bzw. zu hoher Einspeisung an erneuerbaren Energien kurzfristig außer Betrieb gehen. Dieser Fall tritt vermehrt in industrieschwachen Regionen mit großen Windparks auf.
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Schattenwurfabschaltung: Überschreitet eine WEA zulässige Grenzwerte bzgl. des tatsächlichen Schattenwurfs, schaltet sie sich automatisch ab.
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Vereisung: Nebel, Eisregen oder Schnee können bei Temperaturen unter 0°C zu Eisansatz führen. Diesen erkennt die WEA und geht automatisch außer Betrieb.
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Zu wenig Wind: Die Rotoren der WEA drehen sich erst ab einer Windgeschwindigkeit von 3 m/s (Windstärke 2).
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Zu viel Wind: Bei zu hoher Windgeschwindigkeit (ab ca. 28 m/s – Windstärke 10) wird die Belastung für die WEA zu groß. Dann dreht sich die Anlage „aus dem Wind“ und schaltet automatisch ab.
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Wartungsarbeiten: Die unterschiedlichen Bauteile einer WEA werden in unterschiedlichen Zyklen regelmäßig vom Hersteller gewartet. Während dieser Zeit bleibt die Anlage außer Betrieb.
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Reparaturarbeiten: Durch die Vielzahl und die Komplexität gerade der elektronischen Bauteile können kleine Fehler auftreten, durch die eine WEA „außer Betrieb geht“. Diese werden entweder über die Leitwarte des Herstellers per Fernzugriff oder durch einen Monteur vor Ort behoben.
Wie groß ist der Schattenwurf der Windenergieanlage?
Die WEA verursacht durch ihre Rotordrehung einen periodisch auftretenden, beweglichen Schattenwurf, der als Immission gemäß §3 Abs. 2 BImSchG zu werten ist. Der Schattenwurf ist abhängig vom Sonnenstand, den Wetterbedingung und der Stellung des Rotors (und damit der Windrichtung). Die WEA wird außer Betrieb gesetzt, wenn das reale jährliche (8 Stunden pro Jahr) oder tägliche Schattenkontingent (30 Minuten pro Tag) je Immissionspunkt ausgeschöpft ist.
Wie hoch sind die Schallemissionen der Windenergieanlage?
Beim Bau einer WEA müssen im Rahmen eines Genehmigungsverfahrens umfassende baurechtliche Vorschriften eingehalten werden. Grundlage zur Prüfung der Schallemissionen ist die "Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm" (TA Lärm), in der jeweils konkrete Vorgaben für Geräuschpegel festgelegt sind und nicht überschritten werden dürfen. Darüber hinaus schreibt der Einführungserlass zu den Hinweisen zum Schallimmissionsschutz bei Windenergieanlagen des Umweltministeriums Niedersachsens eine Unterschreitung des heranzuziehenden Immissionsrichtwertes um 1 dB vor. Im Außenbereich darf bei Wohngebäuden nachts die Belastung nicht größer als 45 dB(A) (-1dB(A)). Dies entspricht ungefähr dem Geräuschpegel in einem ruhigen Büro. Der einzuhaltende Grenzwert richtet sich nach dem Charakter des umliegenden Gebietes. In reinen Wohngebieten darf die Belastung bspw. nicht höher als 35 dB(A) (-1dB(A)) sein. Andernfalls wird die WEA nachts schallreduziert, d.h. mit geringerer Leistung betrieben.
Wie viele Stunden ist die WEA am Tag in Betrieb?
Es lässt sich nicht genau sagen, wie viele Stunden die WEA durchschnittlich in Betrieb ist. Die WEA produziert in der Regel Strom bei einer Windgeschwindigkeit zwischen 3 und 25 m/s. Stillstandzeiten kann es aufgrund von Wartungsarbeiten oder eines Defektes geben. An dem Standort kann man von ca. 2.500 Volllaststunden ausgehen. Diese Zahl bedeutet, dass jede WEA den erwarteten Jahresertrag in 2.500 Stunden erbringen könnte, wenn sie die komplette Zeit mit maximaler Leistung läuft und die restliche Zeit des Jahres still steht.
Ist der Vogel- und Fledermausschutz gewährleistet?
Die Belange des Artenschutzes wurden selbstverständlich im Rahmen der Genehmigungsverfahren der WEA berücksichtigt. Die Gefährdung einzelner Vögel oder Fledermäuse kann aber nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Vergleichbar mit Straßen oder Hochspannungsleitungen kann auch bei WEA kein hundertprozentiger Schutz garantiert werden. Das Vorkommen von Vögeln und Fledermäusen wurde im Vorfeld der Genehmigungsverfahren ausgiebig untersucht. Am Standort werden deshalb Monitoringmaßnahmen für Fledermäuse umgesetzt. Weiterhin wurden entsprechende Ausgleichsflächen für Vögel geschaffen.
Wie hoch ist die Lebensdauer der WEA?
Die Lebensdauer der WEA ist mit 20 Jahren angesetzt. Die meisten Bauteile halten aber 20 Jahre und länger. Nach der rund 20-jährigen Betriebszeit werden die Anlagen voraussichtlich abgebaut und entsorgt und die Grundstücke in den ursprünglichen Zustand wieder hergestellt.
Was passiert bei unvorhergesehen Beschädigungen der Windenergieanlage durch Blitzeinschlag oder Feuer?
Derartige Schäden sind im Rahmen der für diese Anlage abgeschlossenen Maschinenversicherung abgesichert. Der Ausfallschaden wird von der Maschinen-Betriebsunterbrechungs-Versicherung erstattet.